Eckartsborn ist ein Stadtteil von Ortenberg im südhessischen Wetteraukreis.

Geografische Lage

Eckartsborn liegt nordöstlich von Ortenberg.

Geschichte

Ortsgeschichte

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Eckartsborn erfolgte im Jahr 1290 als Eckernburn.

Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtet 1830 über Eckartsborn:

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Die bis dahin selbständige Gemeinde Eckartsborn wurde im Zuge der Gebietsreform in Hessen zum 1. Juli 1971 mit den Städten Ortenberg und Lißberg sowie vier weiterer kleinerer umliegender Gemeinden auf freiwilliger Basis zu erweiterten Stadt Ortenberg zusammengeschlossen. Seit dem Abschluss der Gebietsreform im August 1972 liegt Eckartsborn im Wetteraukreis. Für Eckartsborn wurde, wie für die übrigen Stadtteile von Ortenberg, ein Ortsbezirk gebildet.

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten, denen Eckartsborn angehört(e):

  • vor 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, Amt Lißberg
  • ab 1567: Heiliges Römisches Reich, Amt Lißberg (Söhne der Margarethe von der Saale)
  • ab 1584: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Marburg, Amt Lißberg
  • 1604–1648: Heiliges Römisches Reich, strittig zwischen Landgrafschaft Hessen-Darmstadt und Landgrafschaft Hessen-Kassel (Hessenkrieg)
  • ab 1604: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Amt Lißberg
  • 1787: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Oberfürstentum Hessen, Amt Nidda und Lißberg
  • ab 1806: Großherzogtum Hessen, Fürstentum Oberhessen, Amt (und ab 1803 Gericht) Lißberg, Unteramt Lißberg
  • ab 1815: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Lißberg
  • ab 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Nidda
  • ab 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Nidda
  • ab 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Nidda
  • ab 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Nidda
  • ab 1867: Norddeutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Nidda
  • ab 1871: Deutsches Reich, Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Nidda
  • ab 1874: Deutsches Reich, Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Büdingen
  • ab 1918: Deutsches Reich (Weimarer Republik), Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Büdingen
  • ab 1938: Deutsches Reich, Volksstaat Hessen, Kreis Büdingen
  • ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Büdingen
  • ab 1946: Amerikanische Besatzungszone, Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Büdingen
  • ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Büdingen
  • ab 1971: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Büdingen, Stadt Ortenberg
  • ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Wetteraukreis, Stadt Ortenberg

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Eckartsborn 708 Einwohner. Darunter waren 21 (3,0 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 105 Einwohner unter 18 Jahren, 300 zwischen 18 und 49, 165 zwischen 50 und 64 und 138 Einwohner waren älter. Die Einwohner lebten in 288 Haushalten. Davon waren 63 Singlehaushalte, 108 Paare ohne Kinder und 99 Paare mit Kindern, sowie 18 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 51 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 195 Haushaltungen lebten keine Senioren.

Einwohnerentwicklung

Historische Religionszugehörigkeit

Politik

Für Eckartsborn besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Eckartsborn) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus neun Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 54,70 %. Dabei wurden gewählt: je drei Mitglieder der SPD, der CDU und „Freien Wählergemeinschaft Ortenberg“ (FWG). Der Ortsbeirat wählte Ulrich Ronny Herold zum Ortsvorsteher.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Viele Vereine prägen das Dorfleben, so unter anderem auch die „Bergritscher“, die auf einem Arschleder die Abhänge hinunterrutschen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Südlich des Ortes führen die Bundesstraße 275 und die Kreisstraße 200 am Ort vorbei.

Die Oberwaldbahn, an der Eckartsborn einen Haltepunkt hatte, verlief in der Ortslage auf der Dorfstraße. Der Zugang zur damals existierenden Gaststätte „Emil Haas“ war hier mit dem Schild gesichert: „Privatweg, Übergang nur für Berechtigte“. „Unklar blieb allerdings, wo die Gaststättenbesucher eine Berechtigung erhalten sollten - oder waren sie alle berechtigt?“ Seit 1984 ist die Strecke auch für den Güterverkehr stillgelegt und die Gleisanlagen wurden zurückgebaut. Heute läuft der Vulkanradweg über die frühere Bahntrasse von Stockheim nach Lauterbach (Hess). Er ist Teil des BahnRadweg Hessen, der auf ehemaligen Bahntrassen ca. 250 km durch den Vogelsberg und die Rhön führt.

Weiteres

Im Ort gibt es ein Bürgerhaus und einen Sportplatz.

Anmerkungen und Einzelnachweise

Anmerkungen

Einzelnachweise

Weblinks

  • Stadtteil Eckartsborn. In: Webauftritt der Stadt Ortenberg.
  • Eckartsborn. In: Webauftritt. Stadt Ortenberg, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. April 2016; abgerufen im Dezember 2020. 
  • Eckartsborn, Wetteraukreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).

aerial of Eschborn, Germany with skyscraper StockFoto Adobe Stock

Eckartsborn Fotos und Bildmaterial in hoher Auflösung Alamy

Start der Baumaßnahmen in Eschborn

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